Liebe Mitchristen,

auch am heutigen vierten Sonntag der Osterzeit lade ich Sie ein, um 12h gemeinsam am eigenen Ort einen kleinen Gottesdienst zu feiern. Die Osterbotschaft ist stärker als alle Sorgen und Nöte, sie hilft alles zu tragen und ermutigt uns mit Christus gemeinsam das Leben zu meistern.

Lied GL 328, 1 + 2

Gelobt sei Gott im höchsten Thron
samt seinem eingebornen Sohn,
der für uns hat genug getan.
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

Des Morgens früh am dritten Tag,
da noch der Stein am Grabe lag,
erstand er frei ohn alle Klag.
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

https://www.youtube.com/watch?v=mwp8uh8J1q4

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Hinführung

Jesus Christus ist der Hirte, der sich um seine Herde sorgt und kümmert, der da ist und beschützt, der auch den Verlorenen nicht aufgibt und den Weg zeigt.

Dieses schöne Bild zieht sich durch die Texte des heutigen Sonntages, doch in den Zeiten des Corona-Virus scheint dieses Bild Risse zu bekommen. Wo ist Gott in dieser Zeit? Will er wirklich, dass wir uns nicht mehr um ihn versammeln und die Gemeinschaft mit ihm und miteinander erfahren?

Unser Glaube wird auf die Probe gestellt - um so wichtiger ist es daher, sich der Osterbotschaft ganz und gar zu öffnen:

Lied GL 328, 3 + 4

Drei Frauen kamen zu dem Ort,
erstaunt sahn sie: Der Stein ist fort.
Ein Engel saß statt seiner dort.
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

Der Engel sprach: "Nun fürcht` euch nicht;
denn ich weiß wohl, was euch gebricht.
Ihr sucht Jesus, den findt ihr nicht."
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

https://www.youtube.com/watch?v=mwp8uh8J1q4

Wir wollen beten

Allmächtiger Gott,
dein Sohn ist uns vorausgegangen als der Gute Hirte.
Geleite uns, für die er sein Leben hingab,
durch diese Zeit in deine ewige Freude. Dies bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.

Geliebte,
wenn ihr recht handelt und trotzdem Leiden erduldet,
das ist eine Gnade in den Augen Gottes.
Dazu seid ihr berufen worden;
denn auch Christus hat für euch gelitten
und euch ein Beispiel gegeben,
damit ihr seinen Spuren folgt.
Er hat keine Sünde begangen
und in seinem Mund war keine Falschheit.
Als er geschmäht wurde, schmähte er nicht;
als er litt, drohte er nicht,
sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.
Er hat unsere Sünden
mit seinem eigenen Leib auf das Holz des Kreuzes getragen,
damit wir tot sind für die Sünden
und leben für die Gerechtigkeit.
Durch seine Wunden seid ihr geheilt.
Denn ihr hattet euch verirrt wie Schafe,
jetzt aber habt ihr euch hingewandt
zum Hirten und Hüter eurer Seelen.

Impuls zur Lesung:

"Gott wird's richten!"
Dem, der's richtet, dem hat Jesus seine Sache anvertraut - und das ist das Beispiel, das er uns gegeben hat.

Dass das Leiden eine Gnade in den Augen des Herrn ist, das heißt alles andere, als dass Gott sich am Leiden der Menschen ergötzen würde. Für den, der unter Unrecht leiden muss, für den, der unschuldig verfolgt wird, für den wird Gott es richten, dem schenkt Gott seine Gnade, der ist derjenige, auf dessen Seite sich Gott stellt, dem er sein ganzes Erbarmen und seine ganze Zuwendung zukommen lässt.

Das heißt es, dass das Leiden der Gerechten in Gottes Augen Gnade findet. Gott nämlich ist Richter, er wird's richten - und nicht erst am Jüngsten Tag! Das Geschrei seines Volkes in der Sklaverei hat er gehört. Dem Treiben der gottwidrigen Mächte bei Ijob hat er nur kurze Zeit zugeschaut. Und dem Abraham hat er selbst das Messer aus der Hand genommen.

Jesus Christus hat uns ein Beispiel gegeben: Der Gerechte ist vor Leiden nicht gefeit. Ungerechtigkeit und Schlechtigkeit prasseln auf ihn hernieder und er kann sich in aller Regel alleine nicht retten. Wer nicht selbst zu ungerechten Mitteln greifen will, kommt in dieser Welt nur allzu schnell unter die Räder. Aber er hat jemanden, der auf seiner Seite steht, einen machtvollen Verbündeten. Gott selbst tritt für ihn ein. Gott selbst wird's richten. Nicht erst am Jüngsten Tag. Schon in dieser Zeit - und manchmal sehr, sehr rasch.

Bei Jesus hat's keine drei Tage gedauert…

Lied GL 328, 5

"Er ist erstanden von dem Tod,
hat überwunden alle Not;
kommt, seht wo er gelegen hat."
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

https://www.youtube.com/watch?v=mwp8uh8J1q4

Mit unseren Sorgen und Hoffnungen beten wir:

Jesus Christus ist der gute Hirte.
Er sammelt und führt die Menschen an
und verheißt uns und allen Leben in Fülle.
So dürfen wir in unseren Anliegen zu ihm beten:

Bitten:

Für alle Menschen, deren Leben aus den Fugen geraten ist
und denen nun Orientierung und Halt fehlen.

V: Jesus, du guter Hirte - A: Wir bitten dich, erhöre uns

Für die Menschen, die in Lebensberatungsstellen und Seelsorge
und im Alltag anderen zuhören und ihnen helfend zur Seite stehen.

Für die Frauen und Männer,
die infolge der Corona-Pandemie von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffen sind.

Für alle, die jetzt verstärkt nach fairen Lösungen für den Arbeitsmarkt suchen
und für gerechte und angemessene Bezahlung sorgen können.

Für die Politikerinnen und Politiker,
deren Entscheidungen weitreichende Folgen haben.

Für alle, die sich auch weiterhin um ein solidarisches Miteinander
und angemessene Lockerungen bemühen.

Für alle Menschen, deren Leben durch Covid19
oder andere schwere Krankheiten bedroht ist.

Für alle, die in Medizin und Wissenschaft
nach Medikamenten und Impfstoffen forschen, die zur Heilung dienen.

Für die Christinnen und Christen,
die in dieser Krisenzeit in Freude und Entschiedenheit ihren Glauben bezeugen -
in physischem Abstand und innerer Nähe zu den Menschen.

Wir beten besonders für junge und ältere Menschen,
die eine Geistliche Berufung spüren
und diesem Ruf von Gott folgen möchten;
für alle, die sich auf einen Dienst in der Kirche vorbereiten.

Abschluss-Gebet:

Jesus Christus, du rufst uns Tag für Tag neu, dir zu folgen;
du begleitest unsere Wege.

Dafür danken wir dir und preisen dich
mit Gott, dem Vater und dem Heiligen Geist
heute, alle Tage unseres Lebens und in Ewigkeit. Amen.

Beten wir miteinander das Vater Unser und legen wir all unsere Sorgen und Nöte, die wir auf dem Herzen tragen, aber auch unseren Dank vor den Herrn:

Vater unser im Himmel, ... 

Gebet:

Gott, du bist Richter und Hirt deines Volkes.
Sieh liebend auf uns und führe uns den Weg des Lebens. Lass uns deine Güte und Nähe erfahren durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen

Segen:

So segne uns alle der liebende und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied GL 328, 6 + 7

Nun bitten wir dich, Jesu Christ,
weil du vom Tod erstanden bist,
verleihe, was uns selig ist,
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

O mache unser Herz bereit,
damit von Sünden wir befreit
dir mögen singen allezeit:
Halleluja, Halleluja, Halleluja.

https://www.youtube.com/watch?v=mwp8uh8J1q4