„Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Der ist nicht mehr hier. Er ist auferstanden, wie er es vorhergesagt hat.“ (Mt. 28, 1-7)

Keine Hoffnung mehr. Der Tunnel scheint dieses Mal unendlich lange zu sein. Das Alleinsein, kaum Kontakt selbst zu Verwandten, keine Osterbesuche bei Freundinnen und Freunde. Dazu noch die Gefahr von Kurzarbeit oder sogar Arbeitslosigkeit, die Angst vor dem Versagen der vor mir liegenden Prüfungen. Und dann das Gespenst, nein die tatsächliche Gefahr einer Ansteckung durch das Virus!

Am liebsten würde man alles hinwerfen und den Kopf in den Sand stecken – eine selbst gewählte totale Kontaktsperre – auch zu Gott.

Und dann wendet sich doch plötzlich alles zum Guten. Gott wälzt den Stein vom Grab weg und lässt ein Wunder geschehen. Eer hat Jesus vom Tod erweckt – Jesus ist auferstanden!

Was damals vor zweitausend Jahren geschah, geschieht auch heute. Gott hilft uns immer wieder neu, aufzustehen. Die Auferstehung von Jesus zeigt uns: Es lohnt sich zu hoffen. Gewalt, Krankheit, Isolation und Tod sind nicht das Ende, das Leben siegt! Und plötzlich leuchtet doch ein Licht am Ende des Tunnels…und dann geschieht etwas, dass Frere Alois von Taize in seiner Osterbotschaft so ausdrückt:

„Die Auferstehung verändert nicht mehr nur unseren Blick auf das Leben, sondern sie verwandelt auch diejenigen, die sie annehmen, sie verleiht ihnen ungeahnte Kräfte.“

Diese Erfahrung der neuen Kraft durch das Osterlicht wünsche ich uns allen.

Thomas Willms