Werden wir Possibilisten!

Was machen diese Tage mit uns. Viele flüchten sich in den Pessimismus, gegen diese Katastrophenzeit mit dem Corona-Virus könne man nichts machen. Andere machen es sich optimistisch in ihren Homeoffices und Wohnungen bequem: Es wird schon werden.

Aber es gibt auch die Maxime: Es gibt Hoffnung, es ist noch nicht zu spät. Wir können selbst, auch mit all den Beschränkungen, die wir uns auferlegen müssen, aktiv werden und handeln. Der deutsch-schwedische Pazifist und Aktivist Jakob von Uekküll, Gründer es Alternativen Nobelpreis (offiziell  Right Livelihood Award, den Preis für richtige Lebensführung) bezeichnet sich und die Menschen, die sich für eine nachhaltige und menschenwürdige Welt engagieren, als Possibilisten.

Jakob von Uexküll fragt immer: Wo gibt es schon Lösungen? Und wie kann ich diese verbreiten? Zum Thema Klimawandel sagt er: „Wir brauchen eine laute Stimme, die uns schon jetzt vor dem Zorn unserer Enkel warnt, wenn wir nicht radikal die Richtung ändern.“.

Wenn wir die Gedanken von Uexküll folgen, dann müssen wir die aktuellen Probleme (Corona, Klima, Menschen auf der Flucht…) sehen, aber dennoch überzeugt und motiviert sein, dass es möglich (possible) ist, diese Probleme zu lösen. Wenn wir wollen und uns an die Arbeit machen, wenn wir bereit sind, von anderen zu lernen und nicht zu resignieren.

Auch Jesus lebte die Vision von einer Welt, in der die Menschen friedlich und gerecht zusammenleben. Er nannte diese Welt das „Reich Gottes“. Und dieses Reich Gottes ist schon angebrochen, wenn Menschen gut mit dem umgehen, was Gott ihnen anvertraut, mit den anderen Menschen, besonders den Schwächsten, mit der ganzen Schöpfung. Wenn wir, teilen, was wir haben. Deshalb forderte Jesus: „Es ist höchste Zeit. Aber es ist noch nicht zu spät. Kehrt um!“ (Markus 1,15)  

Jakob von Uexküll lädt uns wie Jesus ein, unsere Werte, nach denen wir leben zu überprüfen, gerade in der Zeit der Krise und der Not. Und Habgier kann nicht zu diesen Werten gehören, vielmehr sind wir verpflichtet, für unsere Mitmenschen und mit ihnen, heute und in Zukunft, eine bessere und menschliche Welt zu gestalten.

Wir können es!

Thomas Willms