Du? - Ich? - WIR! im Wupperbogen

"Ach wenn das Wörtchen wenn nicht wär…", vielleicht kennen einige von Ihnen noch diesen netten alten Spruch. Weiter geht er: "… , dann wär mein Vater Millionär.“ Er lässt sich auf fast jede Lebenssituation anwenden, immer wieder kann das kleine Sprüchlein zeigen, was alles nicht möglich ist, nicht funktioniert hat, anders gelaufen ist als geplant…. 

Im Evangelium des heutigen Sonntags heilt Jesus einen Blindgeborenen und die Pharisäer halten ihm eben dieses „wenn“ entgegen: Wenn es nicht Sabbat wäre, wär das mit der Heilung ja kein Problem, aber so…! 

Jesus schert sich nicht um ein wenn. Er macht, er ist da, er wendet sich dem zu, der in Not ist. So ist er und ungeachtet aller Hindernisse handelt er am Menschen. Und diese Kraft entdecke ich, wenn ich jetzt aus dem Fenster schau: überall macht sich die neue Jahreszeit bemerkbar, die ersten Blumen, Knospen und Blätter an den Bäumen, Vögel die pünktlich um 5:30 Uhr morgens loslegen und erst in der Dämmerung wieder zur Ruhe kommen. Überall ist diese Kraft zu spüren, die allem trotzt.

Ich lade Sie ein, sich einen Moment zu gönnen und dieser Kraft zu begegnen. Sie kann uns auf die Spuren bringen, die Gott durch Christus für uns bereitet hat. Wir können füreinander da sein, auch wenn wir derzeit Abstand halten müssen. Wir können uns getragen wissen, auch wenn wir krank sind. Wir können helfen, wenn wir uns Aufmerksamkeit schenken. Wir können Gemeinschaft sein, wenn wir uns gemeinsam getragen wissen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen und gesegneten Sonntag ohne wenn und aber, voll Hoffnung und Zuversicht.

Ihr

Pastor Martin Schlageter