Liebe Gemeindemitglieder,
liebe Leserin, lieber Leser,

wir durchleben eine Zeit und Phase in unserem Leben, die es so noch nie gab. Umso mehr ist jede und jeder gefordert, verantwortlich für sich selbst und mit unserem Nächsten umzugehen. Wir wollen den Anweisungen der Experten und Politiker folgen und alles tun, damit sich das Corona-Virus so wenig wie möglich verbreiten kann.

Gerade in den Herausforderungen dieser Tage hilft mir mein Glaube, das Gebet und Worte der Bibel, wie z.B.: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt“ (Mt 11, 28).

Ich lade Sie ein, dieses „Kommen“ zum Herrn durch persönliches Gebet, in der Stille, durch Mediation oder gemeinsames Gebet mit anderen, die mit Ihnen in Ihrer Wohnung leben, vielleicht mal auszuprobieren, falls Sie es nicht schon getan haben. Halten wir dem Herrn diese Virus-Plage sowie alles, was es als Folgen mit sich gebracht hat und noch mit sich bringen wird, hin.

Vertrauen wir darauf, dass er längst unter uns ist und Lösungs-Wege für uns im Blick hat. Danken wir Gott für die Vielen, die zurzeit dafür sorgen, dass alles Wichtige und Notwendige am Laufen bleibt, vor allem in den Krankenhäusern, Not- und Sicherheitsdiensten und Lebensmittelläden. Bitten wir um Kraft für diese Menschen und für uns. Schließen wir im Gebet auch die erkrankten Menschen und die Sterbenden in aller Welt mit ein.

Des Weiteren gehen so viele Tipps in diesen Tagen umher, die mehr oder weniger helfen, diese Phase im ständigen Aufenthalt in der eigenen Wohnung gut zu überstehen.
Einige, die ich persönlich gut finde, habe ich mal zusammengestellt. Ich selbst versuche sie auch umzusetzen:

  • Geh zu einer festen Zeit ins Bett und steh rechtzeitig auf.
  • Folge einem festen Tagesplan.
  • Beginne den Tag mit einer festen Routine.
  • Treib täglich Sport (es gibt jede Menge Fitnessübungen für zuhause).
  • Wenn möglich, verbringe mindestens eine Stunde in der Natur.
  • Nimm Dir anspruchsvolle Lektüre vor und lies täglich 2 Stunden.
  • Beschränke die Zeit, in der Du Videos oder in den Fernseher schaust.
  • Mach, wenn du kannst, Skype-Termine mit guten Freunden aus.
  • Rufe Leute an, mit denen Du lange nicht mehr gesprochen hast.
  • Plane eine Stunde „Stille Zeit“ (Gebet, Meditation…) ein.
  • Lies täglich in der Bibel. Beginn bei Genesis 1 oder Matthäus 1.
  • Mach eine Dankbarkeit-Liste.
  • Traue deinen eigenen Gedanken nicht, wenn es in dir tobt.
  • Mach / Lerne etwas Kreatives.
  • Im Jetzt ist etwas Frieden. Lass Vergangenheit und Zukunft erstmal.
  • Gott hält Deine Wut, Enttäuschung, Einsamkeit… aus. Bring sie ihm.

Diese Zeit wird enden und Du wirst sagen, dass sie nicht nutzlos war.

Einen guten und gesegneten Tag,
Heinrich Liesen, Kaplan