Die westliche Tradition hat in Maria Magdalena oder Maria von Magdala drei biblische Gestalten zusammengefasst.
Einmal die Sünderin, die Christen die Füße mit ihren Tränen gewaschen hat, Maria, die Schwester des Lazarus und Maria von Magdala, die erste Zeugin der Auferstehung.
Wirklich finden wir in der Heiligen Schrift, dass unsere Pfarrpatronin Maria Magdalena die Frau ist, die Christus ihr Leben verdankte. Er befreite sie von sieben Dämonen; sie standen für die innere Zerrissenheit, die diese Frau erlebt hat. Sie folgte Christus auf seinem Weg durch das heilige Land. Wir finden sie später unter dem Kreuz von Golgatha, sie war bei seinem Begräbnis zugegen und ist erster Zeugin seiner Auferstehung.
Der Engel am Grab sagte zu ihr: „Geh schnell zu seinen Jüngern und sage ihnen, Er ist von den Toten auferstanden. Er geht euch voraus nach Galiläa“. Als Verkünderin der Auferstehung steht Maria von Magdala vor unserer Kirche und erinnert uns daran, dass das Leben nicht mit dem Tod endet, sondern dass Christus uns voraus gegangen ist, um für uns alle einen Platz im Hause seines Vaters zu bereiten.
Die Kapelle zu Steinhaus aus dem 8./9. Jh. war bereits der hl. Maria Magdalena gewidmet. Sie diente über mehrere Jahrhunderte bis 1803 als Pfarrkirche. Die Klosterkirche aus dem 14. Jh. war zu Ehren des hl. Kreuzes. Sie wurde 1804 mit der Patronin St. Maria Magdalena zur Pfarrkirche des Ortes. 1811 wurde die Kapelle zu Steinhaus abgerissen.