Während die „alte“ Orgel gerade abgebaut und die Pfeifen für den Transport nach Noja in Spanien präpariert werden, beraten sich noch die Orgelbaufirma Weimbs, der Sachverständige des Erzbistums Herr Fichter sowie Vertreter unserer Gemeinde über letzte klangliche Details. Danach fällt der Startschuss für den Bau eines Instrumentes, dessen Konzeption so durchdacht ist und dessen Ausführung sowohl in technischer wie auch in musikalischer Hinsicht so herausragend zu werden verspricht, dass die Orgel nicht allein der Pfarrei, sondern sicher auch dem Seelsorgebereich und einem weiteren Umkreis neue Impulse geben wird.

Für die Planung der neuen Orgel waren zwei hauptsächliche Faktoren zu berücksichtigen: Die Größe des Raumes verlangt nach einem klangvollen Instrument, dessen Kosten allerdings in einem vernünftigen Rahmen bleiben müssen. So war die Planungsgruppe zu einer Reihe von technischen Erweiterungen gekommen, die einen großen klanglichen Gewinn bedeuten und es erlaubten, die Kosten für teure Pfeifenregister einzusparen. Auf zwei dieser „Tricks“ will ich kurz eingehen.

Der Erfahrung des Orgelbauers ist es zu verdanken, dass mit dem Pfeifenmaterial von unter 20 Registern faktisch 23 Register entstanden sind. Dies geschieht durch das Verfahren der Transmission („Umlenkung“). Konkret werden hierbei Pfeifen des Hauptwerks auch für das Pedal nutzbar gemacht. Dem Wunsch nach Klangfülle und Gravität entsprang ein weiterer Kunstgriff: die Subkoppel. Ohne dass zusätzliche Pfeifen gebaut werden müssten, kann durch Einsatz dieser Koppel der Klang quasi verdoppelt werden, denn wenn ich eine Taste drücke, erklingen all jene Pfeifen, die zu zwei Tasten gehören.

Es bleibt festzuhalten, dass die beauftragte Disposition eine Fülle von klanglichen Möglichkeiten bietet, die sich vom leise-flüsternden bis hin zum vollen-überwältigendem  Orgelklang hervorragend „ausspielen“ lassen. Umso erfreulicher ist der Umstand, dass das Werk schon im nächsten Jahr stehen kann. Diese famose Aussicht wird uns die Zeit eines Provisoriums unbedingt versüßen.
Sebastian Söder

Abschließend noch ein Hinweis, der an dieser Stelle (noch) nicht ausbleiben kann:
In den vergangenen vier Jahren haben Spender die stolze Summe von  knapp 60.000 € zusammengetragen. Ihnen sage ich meinen herzlichsten Dank.  Leider fehlen immer noch gut 30.000 €. Zeigen Sie sich bitte weiterhin so gönnerhaft und wohltuend weitherzig wie bisher.
Pfarrer Dreher

 

(28. August 2009)