Beyenburg - Himmelfahrt 1945

1945, der Krieg war erst kurz zuvor beendet worden und Deutschland von den Alliierten besetzt, da nahte auch schon das Himmelfahrtsfest.

Am erlassenen Versammlungsverbot drohte das 500jährige, traditionelle Kirchweihfest mit Prozession zu scheitern, für Beyenburger ein „no go“, eine Katastrophe! Nach all` dem Elend des Krieges und den schmerzlichen Verlusten, sehnte man sich nach diesem „Stückchen Heimat“ und christlich- katholischer Identität. Die dörflichen „Autoritäten“ fügten sich rasch den Anordnungen der amerikanischen Besatzung, somit drohte „Himmelfahrt“ auszufallen.

Doch, da gab es diese engagierte, redegewandte junge Frau (20 Jahre), die durch den Krieg ihre Berufung zur Ordensfrau nicht hatte nachgehen können, die das nicht auf sich beruhen lassen wollte!  Couragiert, wie sie nun einmal war, wurde sie beim Ortskommandanten vorstellig – David gegen Goliath!

Ihrer Redegewandtheit, Überzeugungskraft und Beharrlichkeit gelang es, dem Kommandanten einen Kompromiss abzuringen. Nach dem feierlichen Hochamt durfte die Gemeinde dreimal in Prozession um die Kirche ziehen, wobei jedes Mal am, an der Südseite der Kirch gelegenem Kreuz der sakramentale Segen erteilt wurde. Die Beyenburger Himmelfahrt war gerettet! Diese junge Frau war Margret Körschgen, die kurz darauf (endlich) bei den Salzkottener Franziskanerinnen eintrat und den Namen Schwester Christella erhielt. Als Ordensfrau hat sie in ihrem langen Leben weltweit vieles bewegt, dank ihre Courage, Furchtlosigkeit und großer Einsatzfreudigkeit.

Da sieht man mal wieder; Eine® vom Geist Entflammte®, kann so manches bewirken!

Beten wir in der nächsten Zeit um diesen Geist der Stärke, des Mutes und der Furchtlosigkeit!       Komm, heiliger Geist! Amen!

Bruder Dirk